Drosselschaltung Bei dieser hydraulischen Schaltung erfolgt die Leistungsanpassung über die Drosselung des Volumenstromes über ein stetiges Durchgangsventil (2-Wege-Ventil). Daraus resultiert eine Beeinflussung des Volumenstroms im gesamten Kreis. Die daraus resultierende Differenzdruckänderung führt zu einer Beeinflussung der nachfolgenden Verbraucher und der parallelgeschalteten Fluidkreise. Der (die) Betriebspunkt(e) der Pumpe(n) wird (werden) verschoben. Bei sinkendem Förderstrom, steigt der Differenzdruck im Netz und umgekehrt. Das Durchgangsventil kann sowohl im Vorlauf, als auch im Rücklauf montiert werden. Bei Vorlaufmontage empfiehlt sich ein Durchgangsventil mit integriertem Differenzdruckregler. Die Drosselschaltung findet ihre Anwendung überall dort, wo variable Volumenströme und tiefe Rücklauftemperaturen verlangt werden. Im Teillastbetrieb sinken mit sinkender Last auch die Rücklauftemperatur. Eigenschaften - Variable Volumenströme im Primärkreis und im Sekundärkreis - Reduzierung der Fließgeschwindigkeiten bei Teillast - Mit sinkender Last sinkende Rücklauftemperaturen bei Teillast - Hohe Spreizung, d.h. hohe Temperaturdifferenz zw. Vor- und Rücklauf im Heizkreis - Nahezu konstante Temperatur im Vorlauf - Deshalb kein Vorlauffühler, nur rücklauftemperaturgeführte Regelung einsetzbar - Der Verteiler/das Fluidnetz muß differenzdruckbehaftet sein (oder es ist eine zusätzliche Pumpe in der Schaltung erforderlich) - Durch Ventildrosselung ergeben sich Druckschwankungen im gesamten Netz, (d.h. sowohl im Primärnetz als auch im Sekundärnetz) - ACHTUNG: Einfriergefahr bei Lufterhitzern Kein Verkalkungsschutz bei Warmwasserbereitern Anwendung - Fernwärme und Nahwärme - Brennwertkessel - Wärmepumpen - BHKW-Anlagen - Umformer - Umlufterhitzer - Umluftkühler - Torluftschleier - Lüftungsanlagen/RLT-Anlagen (nur bei Kühlung und bei Nacherwärmung, nicht bei Vorerwärmung) - Anbindung an Pufferspeicher (Speicherladung) - Zonenregelung bei Radiator- und Fußbodenheizungssystem - Zonenregelung bei Deckenstrahlplatten-Heizungssystem sowie Heizkühldecken - Kühlregister insbesondere bei Taupunktentfeuchtung in RLT-Anlagen - Einzelraumregelung (z. B. mit Thermostatventilen an Heizkörpern) Vorteile - Tiefe Rücklauftemperaturen - Hohe Spreizung, deshalb besonders für Brennwertgeräte, Wärmepumpen, BHKWs und für Fernwärme geeignet - Für Heizen und Kühlen gleichermaßen geeignet - Große Stromeinsparung bei drehzahlgeregelten Pumpen durch variable Volumenströme im Verbraucherkreis Nachteile - Hydraulische Beeinflussung sowohl des Primärnetzes als auch des Sekundärnetzes - Permanete Rückwirkungen auf die restliche Primärnetze und die Sekundärnetze - Verteiler muss differenzdruckbehaftet sein (oder es ist eine zusätzliche Pumpe in der Schaltung erforderlich) - Temperatur im Vorlauf nahezu konstant - Kein Vorlauffühler einsetzbar - Es können im Teillastbetrieb Strömungsgeräusche entstehen - Einfriergefahr bei Lufterhitzern - Kein Verkalkungsschutz bei Warmwasserbereitern