Beimischschaltung mit 3-Wegemischer Diese Form der hydraulischen Schaltung ist in der Heizungstechnik am weitesten verbreitet. Diese Schaltung arbeitet mit einem konstanten Volumenstrom im Sekundärkreislauf (Verbraucherkreislauf) und einem variablen Volumenstrom im Primärkreis (Erzeugerkreis). Die Last/Leistung wird stetig über die Vorlauftemperatur durch Beimischen von Rücklaufwasser aus dem Verbraucher über den Bypass des Dreiwegeventils geregelt. Die Beimischschaltung ist nicht für druckbehaftete Fluidnetze oder Verteiler geeignet, da sich die druckabhängige erforderliche Ventilautorität bei Teillast nicht erreichen läßt und damit keine ausreichende Regelqualität des 3-Wege-Ventils gegeben ist. Ein druckbehaftetes Fluidnetz oder ein druckbehafteter Verteiler können durch den Einsatz einer hydraulischen Weiche oder eines druckarmen Bypasses drucklos/druckarm gemacht werden. Diese Maßnahme macht nicht nur Sinn bei der Beimischschaltungen, sondern auch: - zur hydraulische Trennung von Fluidnetzen (z.B. zur Vermeidung der Addition der Förderhöhen der Primärkreis- und Sekundärkreispumpen). - bei unbekanntem Anschlussdifferenzdruck (des bestehenden Leitungsnetzes) - bei variablem oder konstantem Luftvolumenstrom von Luftvorwärmern und Luftnachwärmern Eigenschaften - sehr gute Regelfähigkeit bei drucklosem Fluidnetz-/Verteileranschluß - keine Rücklauftemperaturanhebung - tiefe Rücklauftemperatur bei kleiner Last - niedrige Vorlauftemperaturen im Teillastbetrieb (kleinere Wärmeverluste) - im Verbraucherkreis variable Vorlauftemperaturen bei konstantem Volumenstrom - variabler Volumenstrom im Erzeugerkreis/Primärkreis - Temperaturschwankungen vom Erzeugerkreis/Primärkreis werden ausgeglichen - Gleichmäßige Beaufschlagung der Wärmeverbraucher (wichtig bei Wärmetauschern) ACHTUNG: - Die Übergabe des Erzeugervolumenstromes an den Verbraucherkreis sollte bei der Beimischschaltung immer drucklos erfolgen. Darauf ist besonders dann zu achten, wenn mehrere Verbraucher mit sehr unterschiedlichen Druckverlusten an einen Verteiler angeschlossen sind. - Die Beimischschaltung ist nicht geeignet für Lüftungsanlagen mit einer Distanz von mehr als 10m Distanz von 3-WegeVentil zum Luftheizregister. - Bei Entfernungen >10m ist die Einspritzschaltung zu wählen. - Die Beimischschaltung ist nicht geeignet für Anlagen mit Distanzen über 20 m zwischen 3-WegeVentil und Regel-Fühler (Totzeit). - Die Beimischschaltung ist nicht geeignet für Kühler mit Taupunktentfeuchtungsfunktion Merkmale - optimal bei Niedertemperaturkesseln und bei Brennwertkesseln mit und ohne Pufferspeichereinsatz - optimal bei Wärmepumpen und KWK-Anlagen (z.B. BHKW-Anlagen, Heizkraftanlagen) - optimal bei Niedertemperaturheizungen u. Decken- o. Fußbodenheizung/-temperierung - optimal bei Lufterhitzer mit Einfriergefahr (Luftvorwärmung) Anwendung (nur bei druckloser/druckarmer Verteilung) - Umformer - Umlufterhitzer - Umluftkühler - Torluftschleier - Lüftungsanlagen/RLT-Anlagen (bei Vorerwärmung und bei Nacherwärmung) - Anbindung an Pufferspeicher (Speicherladung mit Vorlauftemperaturbegrenzung) - Anbindung an Warmwasserbereiter-/speicher (Speicherladung mit Vorlauftemperaturbegrenzung als Verkalkungsschutz) - Zonenregelung bei Radiator- und Fußbodenheizungssystem - Gruppenregelung bei Deckenstrahlplatten-Heizungssystem sowie Heizkühldecken - Gruppenregelung bei Radiator- und Fußbodenheizungssystem - allgemein für Heizkreisregelungen und Kühlkreisregelungen Vorteile - durch den konstanten Volumenstrom sekundärseitig sehr gute Regelbarkeit Nachteile - die Beimischschaltung ist nicht an druckbehaftete Verteiler anschließbar